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ISO 18587 - MT ist auf dem Weg

Künstliche Intelligenz plus menschlicher Intellekt: Die mt-g-Konstellation in Sachen maschinelle Übersetzung

Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Auch im Übersetzungsbereich findet sie in Form maschineller Übersetzung (Machine Translation, kurz: MT) bereits seit geraumer Zeit Anwendung. So können beispielsweise Texte per Smartphone und einem Onlineübersetzer binnen Sekunden gute Ergebnisse erzielen und uns somit das Leben vereinfachen. Nur: Was uns im Alltag treue Dienste erweist, ist nicht automatisch auf professionellem Level, wie zum Beispiel im Bereich der Unternehmenskommunikation, im Marketingbereich oder von der medizinischen Fachübersetzung, ebenbürtig einsetzbar. Dafür ist die Fehlerquote der künstlichen Intelligenz noch viel zu hoch.

Für medizinische Fachübersetzungen müssen maschinelle Übersetzungen daher von Sprachexperten mittels eines professionellen Post-Editings geprüft und nachbearbeitet werden. Dabei nutzt der sogenannte Post-Editor den maschinellen Output. Durch Korrektur, fachterminologische Anpassungen und Ergänzungen entsteht letztlich eine Übersetzung, die einer reinen Humanübersetzung in nichts nachsteht.

 

Übersetzungsprozess: Infografik & einzelne Schritte

 

  1. Analyse des Ausgangstexts auf Eignung für maschinelle Übersetzung:
    Sprachkombination, Fachgebiet, Stil, Format
  2. Eignet sich der Ausgangstext für die maschinelle Übersetzung, definieren wir mit Ihnen gemeinsam das gewünschte Qualitätsniveau für das anstehende Post-Editing (vollständiges Post-Editing oder leichtes Post-Editing).
    Vollständiges Post-Editing: Das vollständige Post-Editing führt zu einem Ergebnis, das mit der Übersetzung durch einen qualifizierten Humanübersetzer vergleichbar ist.
    Leichtes Post-Editing: Hierbei entsteht lediglich ein verständlicher Text. Wenn der Text ausschließlich dem Informationszweck dient (interne Kommunikation, Social-Media-Beiträge, E-Mail-Korrespondenz, Chatbots).
  3. Maschinelle Übersetzung
  4. Anschließend bearbeiten unsere Posteditoren den maschinellen Output gemäß dem Qualitätsniveau Ihrer Wahl. Als Grundlage dient dabei die Norm ISO 18587. Sollten Sie bei uns bereits ein Translation Memory oder eine Terminologiedatenbank haben, so werden diese ebenfalls beim Post-Editing je nach Grad der Nachbearbeitung mitberücksichtigt. Ebenso berücksichtigen wir gerne mitgesendete Referenzmaterialien.
  5. Das Endprodukt wird von der internen Qualitätsprüfung kontrolliert.

 

 

pro

  • kürzere Übersetzungsdauer
  • Kostenersparnis
  • Verkürzte Time-to-Market-Zyklen: Informationsprodukte lassen sich deutlich schneller multilingual verbreiten, auch bei sehr großen Volumina.
  • Durch das vollständige Post-Editing qualitativ keine Einbuße gegenüber Humanübersetzung
  • Volle Flexibilität dank freiwählbarer Qualitätsstufe (leichtes oder vollständiges Post-Editing)

 

contra

  • nicht auf alle Textarten anwendbar
  • Qualitätsschwankungen durch Störfaktoren im Ausgangstext wie inkonsistente Terminologie, lückenhafte Interpunktion, fehlerhafte Rechtschreibung und ein komplizierter Schreibstil erfordert Disziplin im Ausgangstext.

 

  • wenn ein Grundstock an Terminologie bereits bekannt ist, bzw. erlernt wurde (v.a. Segmente aus Translation-Memorys).
  • wenn Zeit wichtiger ist als Qualität bzw. eine niedrigere Qualitätstufe ausreichend ist (leichtes Post-Editing).
  • wenn der Text einfach (bestenfalls vom Autor bereits für MÜ/MT berücksichtigt) geschrieben ist:
    • kurze Sätze
    • wenig Vieldeutigkeiten
    • standardisierte Terminologie und Syntax.
  • Leichtes Post-Editing: wenn der Text ausschließlich dem Informationszweck dient (interne Kommunikation, Social-Media-Beiträge, E-Mail-Korrespondenz, Chatbots).